Da mit der Impfung gegen SARS-CoV-2 keine „sterile Immunität“ erreicht wird, besteht theoretisch die
Möglichkeit, dass Geimpfte andere mit dem Virus infizieren. In der Praxis geschieht das aber eher selten.
Das zeigen erste Daten zum breiten Einsatz der Impfstoffe aus Israel, aus Großbritannien und den USA.
Alle deuten in eine Richtung: Wo viel geimpft wurde, verlangsamt sich auch die Ausbreitung des Virus.
In Israel wurden Personen untersucht, die trotz einer Impfung positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden.
Das waren zum einen nur wenige, vor allem aber lag bei ihnen die Virenbelastung nur bei einem Viertel
des Durchschnittswertes.
Eine noch nicht abschließend begutachtete Studie versucht das anhand von Daten zu fast 400.000
Haushalten in Großbritannien genauer zu fassen. Dabei zeigte sich, dass wenn sich jemand trotz Impfung
angesteckt hat, er oder sie das Virus nur halb so häufig an andere Personen im Haushalt weitergab. Also
Geimpfte stecken sich deutlich seltener selbst an und sie geben das Virus auch seltener weiter.
In einer Studie des Robert Koch-Institutes heißt es: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko
einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab
dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-
Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“ Es bleibt demnach ein Restrisiko, das liegt aber in
einem Bereich, den wir als Gesellschaft bei den Tests bereits akzeptieren.
(Quelle: Deutschlandfunk vom 04.05.2021)
Das heißt also, obwohl es nicht ausgeschlossen werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering als
Geimpfter jemanden anderes mit SARS-CoV-2 anzustecken.